Interview - Mikrofon im Studio

Der Weg zum Event-Profi:

Ein Interview über die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

Der Lieblingsfilm, das Lieblingsessen, der Urlaubsort, an den man immer zurückkehren möchte – was haben all diese Dinge gemeinsam? Sie überraschen uns immer wieder, egal wie oft wir sie erleben. Sie vereinen all das, was wir lieben.

Wir schätzen die Vielseitigkeit. Den perfekten Mix. Manchmal stolpern wir zufällig darüber, manchmal haben wir das Steuer selbst in der Hand und wählen unseren Weg bewusst. Das gilt besonders im Berufsleben.  

Eine spannende Kombination aus Tätigkeiten bietet der Beruf der Fachkraft für Veranstaltungstechnik – eine Mischung aus Technologie und menschlicher Interaktion, Logik und Kreativität, Büroarbeit und Reisen. Veranstaltungstechniker schaffen Events, die unvergesslich sind – und erleben dabei selbst eine ganze Menge. 

Die Veranstaltungsbranche ist ständig im Wandel und eng verbunden mit dem Fortschritt der Menschheit. Doch eins ist sicher: Sie wird immer bestehen, solange es Menschen gibt, die gemeinsam lernen oder Spaß haben möchten. 

Wir haben uns mit unserem erfahrenen Veranstaltungstechniker Nico unterhalten. Er erzählt von seinem Weg in die Ausbildung, wie er schließlich Ausbilder wurde und warum er seinen Job immer noch genauso liebt wie am ersten Tag. Nico gibt uns spannende Einblicke in die vielfältigen Aufgaben und die Faszination dieses Berufs.

Du bist Veranstaltungstechniker mit Leib und Seele – was hat dich überzeugt, diese Ausbildung zu machen? War das deine erste Wahl oder bist du über Umwege dort gelandet?

Manchmal führen uns Umwege direkt zu unserem Ziel. Mein Vater betreibt ein eigenes Unternehmen im Bereich Veranstaltungstechnik, und ich habe ihm oft geholfen. Die Abwechslung der Tätigkeiten hat mich schon damals begeistert.

Nach einem eher theoretischen Studium der Filmwissenschaft und Philosophie sehnte ich mich nach Praxis. Schnell wurde mir klar, dass ich diese im Beruf des Veranstaltungstechnikers (wieder-)finden würde.

Die Ausbildung hast du jedoch nicht in deiner Heimat, sondern bei B&B Technik + Events absolviert. Entsprach der Beruf auch in einem anderen Betrieb deinen Vorstellungen?

Ich hatte eine gute Vorstellung davon, was mich erwarten würde und was der Beruf abverlangt. Doch das ist das Faszinierende – während das Berufsbild im Großen und Ganzen ähnlich ist, ist im Detail jede Veranstaltung, jedes Setup einzigartig. Das macht den Charme aus.

Welche drei Grundfähigkeiten würdest du als unerlässlich betrachten, um eine gute Fachkraft für Veranstaltungstechnik zu sein?

Flexibilität ist ein Muss – man muss schnell schalten können und anpassungsfähig bleiben. Damit geht einher, dass man selbstständig arbeiten und Entscheidungen treffen kann, auch in unvorhergesehenen Situationen.

Belastbarkeit ist ebenfalls unglaublich wichtig. Es ist ein Job, in dem Zeitfenster eingehalten werden müssen, und er verlangt sowohl körperliche als auch geistige Leistung. Doch es lohnt sich – der Beruf bietet ständig neue Erfolgserlebnisse und erweitert den eigenen Horizont enorm. Man sammelt viele Erfahrungen, besucht verschiedene Orte und lernt spannende Menschen kennen.

Wie hat sich der Beruf in den Jahren seit deiner eigenen Ausbildung verändert?

Covid brachte viele Veränderungen. Zuvor gab es fast ausschließlich Präsenzveranstaltungen mit vereinzelten Zuschaltungen. Während der Pandemie fanden die Events dann komplett digital statt, über Livestreams oder Online-Meetings. Wir mussten uns anpassen und uns neues Wissen aneignen, um weiterhin Menschen zusammenbringen zu können.

Inzwischen gibt es viele hybride Events, die Elemente aus beiden Welten vereinen. Durch diesen Wandel und den allgemeinen technologischen Fortschritt werden Veranstaltungen immer interaktiver – und das bedeutet für uns, dass wir nie auslernen.

Du hast beschlossen, dein Know-How zu teilen und bist seit 2022 auch Ausbilder. Mit welchen Tätigkeitsbereichen können deine Azubis rechnen?

Die praktische Ausbildung setzt sich aus etwa 30-40% Lager- und Ausbildungseinheiten, 30-40% Auswärtszeit und 20-30% PC-Tätigkeiten (Vor- und Nachbereitung, Kundenkommunikation) zusammen.  

Die Ausbildung soll möglichst nah am Job als ausgelernte Kraft sein und einen realen Einblick in den Alltag eines Veranstaltungstechnikers bieten.

Gibt es in dem Job Raum für Kreativität und wo kann man diese einsetzen? 

Beim Aufbau oder Einrichten der Technik gibt es oft mehrere Wege, ein Ziel zu erreichen. Hier kann man kreativ werden und neue Lösungen finden. In den tatsächlichen Gewerken wie Ton, Video und Licht kann man sich besonders im Bereich Licht kreativ austoben. Bei Ton und Video steht im Konferenzbereich eher die Funktion im Vordergrund. 

Und wie sieht es mit Mathematik aus? Kann man den Beruf auch ohne Formeln im Blut gut ausüben?

Ein gewisses Maß an mathematischem Verständnis ist von Vorteil, aber die komplexeren Berechnungen werden meist von Software übernommen. Man braucht keinen Abschluss in höherer Mathematik – die Grundrechenarten sollte man jedoch sicher beherrschen.

Wem würdest du empfehlen, die Ausbildung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik zu wählen? 

Menschen, die Abwechslung mögen und keine Scheu vor immer wieder neuen Herausforderungen haben. Menschen, die auch im Job etwas erleben wollen.


Du möchtest bei uns diesen spannenden Beruf erlernen?
Ab 2025 suchen wir neue Auszubildende für den Beruf der Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

Sende deine Bewerbung ausschließlich per Mail an:
kaefer@bb-technik.de

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